Montag, 25. April 2016

Markus, der Evangelist


Markus, der Evangelist, bzw. Ioannis Markos, wie er eigentlich hieß. Markos/Markus war sein Nachname und ich glaube, deshalb wird er auch öfter mal mit Johannes, dem anderen Evangelisten und Apostel, verwechselt.

Geboren wurde Ioannis in Pentapolis, einer griechischen Stadt (bzw. eine Zusammenfassung von fünf Städten) in der Cyrenaica im östlichen Libyen.
Im allgemeinen gilt er als Verfasser des Markusevangeliums - obwohl dieses wohl anonym verfasst wurde. Papias von Hierapolis ist der erste, der "Johannes Markus" als Verfasser des Markusevangeliums nennt. (Papias berichtet um 130 herum, dass Johannes Markus der Übersetzer des Petrus war und die Lehren von Petrus genau niedergeschrieben hat, jedoch nicht in der gleichen Reihenfolge, wie er sie gehört hat.)
In einigen Ausgaben der Vulgata ist er "Markus der Evangelist, der in Israel ein priesterliches Amt ausübte, ein Levite von Herkunft."

Ioannis begleitete seinen Cousin Barnabas und Paulus auf dessen erster Missionsreise, hatte aber recht schnell die Faxen dicke und verließ die beiden nach ein paar Zerwürfnissen mit Paulus in Perge und kehrte um.
Paulus war dann auch eine ganze Weile ziemlich stinkig auf ihn - noch viel mehr, als Barnabas sich seinem Cousin anschloß und mit ihm nach Zypern ging, anstatt dem Ex-Saulus weiter zu folgen.
Ein Weilchen später allerdings renkte sich das wieder ein und Ioannis besuchte Paulus sogar in dessen erster Gefangenschaft in Rom. (Als er das zweite Mal in römischer Gefangenschaft saß, bat Paulus Timotheus sogar ausdrücklich um Ioannis' Besuch.)

Ioannis' Mutter war unter den frühen Christen recht bekannt - ihr Haus war Treffpunkt und auch Petrus wandte sich nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis dorthin. Mit Petrus scheint Ioannis ohnehin viel zu verbinden, denn dieser spricht von ihm gerne als von seinem Sohn.

Um ihn herum sind einige Traditionen entstanden, die allerdings nicht durch das Neue Testament verifiziert werden.
So soll er der junge Mann sein, der Wasser zum letzten Abendmahl trug (Markus 14:13) und ebenso der junge Mann, der nackt floh (er verlor in Panik und Hektik seine Kleidung), als Jesus verhaftet wurde. (Markus 14:51-52)
Es soll ebenfalls Ioannis Markos gewesen sein, der nach Jesu Tod die Jünger in seinem Haus beherbergte. Zu eben diesem Haus soll nach Johannes 20 auch der wiederauferstandene Jesus gekommen sein und auch der Heilige Geist kam an Pfingsten in diesem Haus auf die Jünger nieder. Ein interessantes Haus hatte er.
Er gilt als einer der 70 Apostel, die von Jesus ausgesandt wurden und als erster Bischof von Alexandria. Die Menschen dort waren aber augenscheinlich nicht so gut auf ihn zu sprechen, denn  im Jahr 68 banden sie ihm ein Seil um den Hals und schleiften ihn daran so lange durch die Straßen der Stadt, bis er starb.

Sein Symbol als Evangelist ist der geflügelte Löwe, auch bekannt als Markuslöwe.
Die älteste Quelle hierzu findet sich im Buch Ezechiel im Alten Testament:
Ich sah: Ein Sturmwind kam von Norden, eine große Wolke mit flackerndem Feuer, umgeben von einem hellen Schein. Aus dem Feuer strahlte es wie glänzendes Gold. Mitten darin erschien etwas wie vier Lebewesen: Und das war ihre Gestalt: Sie sahen aus wie Menschen... Ein Menschengesicht ..., ein Stiergesicht..., ein Löwengesicht... und ein Adlergesicht. (Ezechiel, 1,4, - l,5; l,10.)
Hier sind im gleichen Atemzug auch die Symbole der anderen drei Evangelisten genannt. Der Mensch wird zumeist als Engel dargestellt.

Sonntag, 17. April 2016

Heilige Anna


Die Heilige Anna oder damals wohl eher Hannah, ist die Mutter von Maria und somit Jesus Großmutter.

Nach einer 20. jährigen Ehe ohne Kinder gebar Hannah schließlich Maria.

Anscheinend wurde Maria durchaus auf normalem Wege gezeugt aber war durch Gottes Gnaden von der Erbsünde befreit, die ja an allen Menschen haften soll - durch den Bockmist, den Adam und Eva angestellt hatten (ich persönlich mag den Begriff "Erbsünde" überhaupt nicht).

Nachdem Hannah's Mann Joachim gestorben war hatte sie noch zwei weitere Männer: Kleophas und Salumas. Auch ihnen gebar sie je eine Tochter, die sie ebenfalls Maria nannte (nicht grad einfallsreich). Diese beiden hatten dann ihrerseits Jünger und Apostel als Söhne (alles Klüngel sag ich Euch).

Ich glaub Hannah war eine Person die durchaus ihren Kopf und ihre Wertvorstellungen hatte. Eine Frau, die so alle zusammen hielt - so von meinem Empfinden her. Dickschädel in manchen Dingen - würde ich ebenfalls meinen.

Sie symbolisiert hier in dem Bild die Fruchtbarkeit und auch Willensstarkheit. Sie steht für Reinheit und Treue - wie auch für die Gnade und Vergebung.

Anna ist die Patronin von Florenz, Neapel, Innsbruck und der Bretagne. Ebenso der Mütter und der Ehe, der Hausfrauen, Witwen, Hausangestellten, Armen, Arbeiterinnen, Weber, Bergleute, Schneider, Strumpfwirker, Müller, Knechte, Strumpfwirker, Seiler, Schiffer, Drechsler, Tischler und der Bergleute (ganz schön viele) ... wie auch: für eine glückliche Heirat, Kindersegen und eine glückliche Geburt und dann auch noch für das Wiederauffinden von verlorenen Sachen und Regen und dann soll sie auch noch gegen Gewitter sowie Bauch-, Brust- und Kopfschmerzen, Fieber schützen.

Da hat sie so einiges zu tun die Gute!

Ab dem 6. Jahrhundert beginnt die Verehrung Annas als Mutter Marias. Im heutigen Istanbul - das damalige Byzanz - wurde ihr zur Ehren im Jahre 550 eine Kirche errichtet. Im Westen wurde ihre Verehrung zunächst abgelehnt.

Erst im 8. und 9. Jahrhundert wurde ihre Legende im Westen verbreitet und zwar von einem gewissen Haimo von Halberstadt.
Durch die Kreuzfahrer fand Anna dann ihren Weg nach Europa. Die Franziskanerbrüder waren vornehmlich an der Verbreitung der Anna Verehrung beteiligt. 1481 nahm der damalige Papst Sixtus IV. den Gedenktag der Heiligen Anna in den römischen Kalender auf. Von Papst Gregor XIII. wurde ihr Festtag im Jahre 1584 bestimmt.
Sixtus IV.Sixtus IV.


Ihr Festtag ist der 26. Juli!

Die Verehrung nahm weiteren Aufschwung im 13. und im frühen 16. Jahrhundert, als viele Annakapellen und tausende von Altären und Statuen zu ihren Ehren errichtet wurden.
Ihr zu Ehren wurden viele Kapellen, Altäre und Statuten errichtet und zwar im 13. Jahrhundert und frühen 16. Jahrhundert.

Sogenannte "Annagürtel" sollte gegen Unfruchtbarkeit helfen und die 4 Dienstage vor Ostern wurden als Annadienstage begangen. Dienstage gelten der besonderen Verehrung, da Anna an einem Dienstag gestorben sein soll.


Eine alte Linde auf der ehemaligen Grundfläche einer ihr geweihten Kapelle steht in Heilbronn und die Annalinde gilt als Naturdenkmal.

Das Annafest wird in manchen Bereichen von Deutschland als großes Volksfest gefeiert und das bekannteste Fest in ihrem Namen ist vielleicht die Anna-Kirmes in Düren. Diese Kirmes (Kirchmess) geht wohl auf die St. Anna Wallfahrt zurück, die Anfang des 16. Jahrhundert gegründet wurde. Die feierliche Erhebung des Annahauptes aus ihrem mittelalterlichen Schrein gehört zu den Höhepunkten der alljährlichen Anna Oktav.

Psalm 23,4 mal anders betrachtet:

Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, ...; denn du bist bei mir

Dieser Psalm war beim Malen in meinen Gedanken und wie passend er doch gerade bei Depressionen ist.

Wie oft wandert man da im finsteren Tal, wenn alles dunkel, grau und finster wirkt ... und dennoch - man geht nicht alleine.

Nicht die Depression ist unser ständiger Begleiter ... sie ist das drumherum, das finstere Tal ... doch in uns, in uns begleitet uns ständig unser eigenes strahlendes Licht ... unsere eigene Göttlichkeit, die uns hinaus leiten will aus dem Dunkel, die uns schützen will, die uns tröstet und uns hilft - wenn wir es zulassen und uns dem Licht öffnen.

Ich weiß selber, dass es gerade in tiefen Phasen der Depression nicht einfach ist genau jenen Gedanken aufrecht zu erhalten aber hier bedeutet es kämpfen ...

"dein Stecken und Stab trösten mich" ... bedeutet nichts anderes als das wir Hilfe haben und auch eine Waffe, um uns gegen die einnehmende Dunkelheit der Depression zu wehren.
In dem Sinne - nicht aufgeben und immer daran denken -

Du bist niemals alleine!